Der Wasserfall

Alles nur meine Schuld,
warf sich Moon in Gedanken vor und drückte ihren Kopf sanft an den von Tryzkar.
"Willst du hier weg oder was ist los?",
fragte die Wölfin, die merkte, das den Rüden irgentwas bedrückte.

"Nein, das nicht, ich frage mich nur wo ich weitersuchen könnte, weil in der Höhle hab ich ja keine neuen Anhaltspunkte gefunden." sagte Tryzkar, "Aber das hat Zeit. Erstmal eine kleine Pause." Tryzkar wippte mit seiner rute hin und her.

"Achso... Und was meinst du mit 'wo ich weitersuchen könnte'?" - Moon grinste frech - "Ich komme natürlich auch mit und helfe dir!"
Sie rückte noch näher an Try, dass das Fell der beiden sich schon leicht berührte und war einfach glücklich.
Auch ihre Rute wippte hin und her.

"Nunja, bisher bin ich irgendwelchen Zeichen und Hinweisen gefolgt und ich glaube nicht das das hier das Ende der Spur war." sagte Tryzkar, "Wahrscheinlich war das ganze sogar erst der Anfang." Er schielte zu der Wölfin und grinste. "Ich glaub dann darfst du dich wie ich, auf einiges gefasst machen, weil bisher wurde es eher immer schlechter als besser." fügte er hinzu und schloss wieder de augen.

Moon sah ihn gespannt an.
"Ich würde für dich jedes Risiko eingehen..
Ich... ich.. mag dich",
stotterte Moon und sah angestrengt zu Boden und legte eine Pfote über ihre Schnauze.
ICH BIN JA SO BLÖD!

Tryzkar sah zu der Wölfin hinüber und grinste. "Ich mag dich auch." sagte er leise, leckte ihr über die Wange und lehnte sich ein wenig in ihre Richtung, wobei er die Glühwürmchen auf dem See betrachtete.

Moon bemerkte Try's Grinsen und die Temperatur um sie herum wurde noch ein klein wenig wärmer.
Oh nein.... Der hält mich bestimmt für so ein kleines, schüchternes Ding....,
jammerte sie in Gedanken.
Plötzlich fühlte sie seine Zunge an ihrer Wange und lächelte aus tiefsten Herzen.
Er mag mich.... Er mag.. MICH!,
dachte sie total fröhlich.
Sie stand auf, grinste Try an, sprang ihn an und leckte ihm über das Gesicht.
"Ich mag dich wirklich",
sagte sie nochmal und kuschelte sich an ihn.
Es fühlte sich einfach gut an.

Tryzkar grinste die Wöfin an und leckte ihr ebenfalls übers Gesicht. "Ich mag dich auch wirklich." sagte er immer noch grindsend, doch dann wurde sein Blick etwas traurig, er stand auf und ging zum See, wo er sein Spiegelbild betrachtete, "Nur, weiss ich nicht wie die anderen ichs denken." Er Seufzte, dann fügte er hinzu, "Und wer weiss wer von den ganzen wirklich der wahre Träger dieses Körpers ist, villeicht ist irgendwann das Chaos vorbei und er wird wieder er selbst sein, aber nicht ich." Tryzkar senkte den Kopf, er wusste das es eine der Optionen war die die Zukunft offenhalten könnte und er wusste nicht ob er oder einer der anderen der wahre Träger dieses Krpers war.

Moon freute sich erst, ließ aber dann die Ohren sichtlich hängen und die Temperatur sank...
Sie konnte ihre Traurigkeit einfach nicht verbergen, denn sie war sich sicher, sich in den Rüden verliebt zu haben,
egal, welche Fellfarbe oder welchen Namen er gerade hatte.
Er war einfach ihre große Liebe und sie war drauf und dran, ihn zu verlieren.
Moon ließ sich einfach auf die Seite fallen und ignorierte die Schmerzen, die sie dadurch bekam, weil sie auf einen spitzen Stein gefallen war.
Ihr Blick starrte ins Leere mit einem genauso leeren Ausdruck und immer nur einem Satz im Kopf:
Wir werden nie zusammen sein...

Tryzkar seufzte. Was würde aus ihm am Ende der Reise werden, falls er nicht der eine war, der eine wahre. Ihm missfiel der Gedanke einfach zu verschwinden, zumal was war er, wenn er nicht das war was er jetzt im Moment war. Eine ruhelose Seele die versuchte jemandem zu helfen? Was wäre würde er die Suche abbrechen? Vermutlich würde auf kurz oder lang wieder eine der anderen Ichs durchbrechen und den Körper kontrollieren. Waren es überhaupt andere oder waren sie alle teil eines ganzen? Er wusste es nicht. Sein Blick wandte sich vom Wasser ab, er konnte das Spiegelbild nicht mehr ertragen.

Er sah wie die Wölfin sichtlich geknickt am Boden lag.
"Tut mir Leid." sagte er als er langsam an ihr vorbeiging, "Aber vielleicht sollten wir doch lieber getrennte Wege gehen solange ich bin was ich bin, besser gesagt nicht sicher sein kann ob ich bin wer ich sein sollte."

Noch während er das sagte, erschien wieder der mit Runen verzierte Raum vor seinem geistigen Auge. Ein Tiger kam in diesem auf ihn zu. "Aurios." hörte er sich sagen. "Finde sie." sagte der Tiger, "Du musst es tun Acurya, wer weiss was sonst mit uns allen geschieht." "Ich werde sie wiederfinden, sie alle für mich selbst und für uns alle, werd ich sie finden um das zu werden was ich einst war!" hörte er sich dem Tiger antworten. Das Bild verschwand.

"Sie alle finden?" flüsterte Tryzkar, "Meinen sie damit uns? Und wer ist Acurya, ich kenne ihn nicht, sollte er dann wirklich uns meinen? Aber wenn könnte er sonst meinen? Immerhin scheint es meine Errinnerung zu sein.

Moon fing an zu weinen und sah Try an.
"Ich will aber nicht mehr von dir weg... ich liebe dich!",
schrie sie schon fast und vergrub ihr Gesicht in ihren Pfoten.
Sie wollte einfach nicht mehr von ihm weg.
Schon vom ersten Augenblick an war da etwas zwischen ihnen und ihn jetzt zu verlieren....
Daran wollte sie nicht denken.

Moon hörte Try etwas murmeln, doch sie verstand ihn nicht richtig.
Das einzige, was sie im Moment wollte, war, das er bei ihr blieb.
Bei ihr blieb und ihre Gefühle erwiderte.

"Acurya." wiederholte Tryzkar immer wieder. Wer oder was war dieses Wesen und wieso kam es ihm so bekannt vor. Er musste herausfinden was es damit auf sich hatte.
Doch wo könnte er etwas herausfinden. Die Ruine? Schoss ihm durch den Kopf, der einzige Ort zu dem er keine klare Errinnerung der anderen hatte, aber er wusste das einer der anderen dort gewesen war. Doch was sollte er tun, einerseits wollte er nachforschen, andererseits wollte er die Wölfin nicht zurücklassen. Würde sie mitkommen zu der Ruine. Würde es ihr gefallen was sie dort vielleicht finden würden.

Er wandte sich zu der Wölfin um. Und stellte sich mit gesenktem Kopf neben sie. "Ähm du wie soll ich sagen, ich weiss dir ist bestimmt nicht danach, aber ich hätte eine Idee wo wir suchen könnten." fing Tryzkar an, "Vielleicht erfahre ich dort etwas mehr, wem dieser Körper wirklich gehört. aber ich kann auch verstehen falls du nicht mitkommen magst, schliesslich könnte das Ergebnis dieser Reise sehr enttäuschend sein."

Moon sah Try mit tränengefüllten Augen an und nickte noch etwas betrübt.
Erst trottete sie langsam in die Richtung, in die sie meinte, in die er wollte.
Doch dann wurde sie von dem Gedanken angespornt, das sie beiden dann vielleicht doch noch eine Zukunft zusammen hätten und sie rannte wieder so schnell sie konnte zu den Ruinen.


> Play Ruinen.

"Hoffen wir das es so das beste ist, wer auch immer dieser andere ist." seufzte Tryzkar und ging der Wölfin hinterher.

Play Ruinen

Acurya erschien einige Meter vor dem Ufer des kleinen Sees. Und beäugte den wasserfall etwas skeptisch. Dann zuckte er mit den Achseln und tappste zu dem Ufer hin und trank einen kleinen schluck.
'Urgs, viel zu warm.' dachte er bei sich und pustete das Wasser an, auf dem sich kleine Eisplättchen bildeten. Wieder nahm er einen Schluck, 'Ahhh viel besser.' dachte er bei sich und trank weiter.

Eine ganze Weile verging, in der acurya nur dastand und den Wasserfall anschaute, während er bis zum Hals im Wasser stand. Als die Sonne verschwunden war, beschloss er woanders hinzugehen, oder bessergesagt sich hinzubewegen, irgendwie war er heute nicht in der Stimmung zu Fuß zu gehen und wollte einfach nur direkt an einem anderen Ort sein, weshalb er sich wefteleportierte.

Play --> Strand

Moon kam mit Fenri im Maul fröhlich am Wasserfall an und ließ den Kleinen runter.
"Hier kannst du ins seichte Wasser gehen und spielen.
Ich gehe solange etwas zu essen besorgen",
verkündete Moon und verschwand auch augenblicklich wieder.

Ein paar Minütchen später war sie schon wieder da - aber diesmal mit 3 großen und dicken Waldhasen.
Sie ließ alle drei am Ufer fallen und legte sich daneben ins Gras.
Moon selbst hatte unterwegs ein kleines Rehkitz verdrückt.

Fenri rannte ins Wasser und versuchte einen Fisch zu fangen.
Mit etwas glück gelang es ihm einen zu fangen.

Als Moon wieder kam ging er mit dem Fisch im Maul an Land.
Er legte den Fisch neben sie und hockte sich neben sie.
Er kuschelte seinen Kopf an ihr fell und lächelte sie bisschen an.
Kurz schaute er zu den Hasen und dann wieder zu ihr.

Moon freute sich für Fenri, das er einen Fisch gefangen hatte und leckte ihm über die Schnauze.
"Das hast du echt prima gemacht",
lobte sie ihn und lächelte.
Als sie den Blick bemerkte, den Fenri den Hasen zuwarf, musste sie kichern.
"Die sind alle für dich.
Also, du hast hunger, dann iss auch was."
Moon legte ihren Kopf auf ihre Pfoten und wartete ab.

Fenri nahm sich einen der Hasen und legte sich dann wieder zu Moon hin.
Er fing langsam zum essen an.
Als er fertig war schnappte er sich den nächsten.
Als er alle 3 gegessen hatte legte er sich wieder zu Moon.
Er schob den Fisch zu ihr und deutete mit seinen Blick das sie den essen sollte.

Dan wurde langweilig und er entschied sich zu gehn. Ohne ein wort zu sagen verschwand er.

Play Waldbrücke

Moon sah Fenri beim Essen zu und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an,
als sie den Fisch essen sollte.
"Ich hab doch keinen Hunger...
Du kannst den ruhig selbst essen",
meinte Moon und leckte Fenri über die Stirn.
Sie wollte dem Kleinen ja nichts wegessen.
Schließlich hatte sie ja schon etwas.

Mit leuchtend gelben Fell materalisierte sich Trzkar nach seiner Teleportation an eienm Wasserfall. Er kannte ihn, hier war er das erste mal in dieser Welt erwacht. Doch auch er wusste nicht wieso er wieder hier war. Er ging zum Ufer und nahm einen Schluck. Dann legte er sich hin und versuchte ein wenig über alles nachzudenken.

Moon sah etwas Gelbes aufblitzen und ihr klappte der Unterkiefer runter.
Nein, das durfte nicht wahr sein..
Nein, nein, nein!
Moon schloss einmal ganz fest die Augen, öffnete sie wieder und war immer noch wie erstarrt.
Er verschwand nicht.
Tryzkar wollte einfach nicht wieder verschwinden.
Er war wieder da.
Die Wölfin sah einfach Fenri an und versuchte, Try aus ihrem Kopf zu vertreiben.
Sie durfte sich nicht wieder in ihn verlieben.
Sie durfte es einfach nicht!

Immer noch war Tryzkar in Gedanken versunken, in der Ferne vernahm er Geräusche, weshalb er kurz aufblickte. Sein Blick streifte eine rote Wölfin und ein junges. 'Hm scheint ja doch einige Zeit vergangen zu sein in dieser Welt.' dachte sich Tryzkar, 'Vermutlich ist es nichtmal jene Rote Wölfin, welche er kannte, sondern eine Nachfahrin.' Er seufzte, er hätte sie gerne nochmal gesehen, aber vermutlich war es besser so, wer wusste schon wielange er bleiben würde was er im Moment war.

Moon stand immer noch leicht unter Schock.
Hatte Acuya nicht gesagt, alle waren schon seit Jahrtausenden tot?!
Sie sah nochmal zu Try.
Und nochmal.
Er war tatsächlich wieder da und sah sie auch an.
Sie fasste sich etwas Mut und sah Try nun standhaft an.
"Hallo Tryzkar...",
begrüßte sie ihn leise und wartete auf seine Reaktion.